Barge Survey – Ihre Pontonverschleppung in sicheren Händen.

Planen Sie besonders große Ladungsteile mit einem Ponton zu transportieren? Dann sind die Hanse Survey Schiffsgutachter für sie genau die richtigen Ansprechpartner. Unser kompetentes Team an Sachverständigen aus der Schifffahrt begleitet ihren Pontontransport von der Evaluierung und Planung bis hin zur Durchführung des Transports. Dabei wird stetig die Einhaltung der anwendbaren international anerkannten Codes und Standards sichergestellt.  Durch zahlreiche betreute Barge Transporte, können unsere Gutachter für Schwergut auf einen großen Erfahrungsschatz im Bereich der Seeverschleppungen von Ladungsgütern bis 1000 Tonnen Einzelmasse zurückgreifen.  

Was ist ein Ponton (Barge) und welche Vorteile bringt er mit sich?  

Ein Ponton, oder auch Barge genannt, ist ein Schwimmkörper von rechteckiger Form, welcher keinen eigenen Antrieb hat und daher mittels Schlepper in Bewegung versetzt wird. Aufgrund ihrer baulichen Gegebenheiten kommt eine Barge mit einem besonders geringen Tiefgang aus. Daher können auch Gebiete mit besonders seichten Gewässern erreicht werden. Ein weiterer Vorteil einer Barge ist, dass ihr durchgehendes Ladungsdeck oftmals eine besonders hohe Festigkeit besitzt, womit sich außergewöhnlich schwere und große Stückgüter transportieren lassen. Unsere Gutachter beraten sie dabei gerne und planen Ihren nächsten Barge-Transport. 

Was wird unter einem Barge Survey verstanden? 

Die Gutachter von Hanse Survey stellen sicher, dass die Ladung sicher auf der Barge verstaut und gesichert wird, sodass dem Transport durch einen Schlepper zum Zielort nichts im Wege steht. Hierfür betreuen wir Sie in der Planungsphase und überwachen anschließend die operativen Ladungsarbeiten vor Ort. Aufgrund ihrer Größe, ihrer außergewöhnlichen Form oder ihres Gewichts kann bestimmte Projektladung nicht auf üblichen Stückgutfrachtern transportiert werden. Beispiele für derartige Ladungsarten können Schiffssektionen (Sektions- bzw. Blocktransporte), übergroße Kräne und ähnliche schwer in Einzelteilen zu transportierende Ladungsgüter sein. Für diese besonderen Fälle gibt es die Möglichkeit die Ladung mittels Seeverschleppung auf einem Ponton zu transportieren. Ein Barge Survey zielt darauf ab, dass Projektladung sachgerecht auf dem Ponton geladen und gemäß anerkannten Richtlinien gesichert ist. Darüber hinaus überprüfen wir das Arrangement des gesamten Schleppzuges (z.B. Schleppgeschirr, Notschleppdrähte, etc.) unter Berücksichtigung maßgebender Codes und Standards für die anzutretenden Reise. 

Welche Codes und Standards sind Maßgabe? 

Um einen sicheren Ablauf eines Barge Transports zu gewährleisten, arbeitet Hanse Survey nach international anerkannten und praxisbewährten Vorgaben und Richtlinien: 

Hierbei dient uns der Code of Safe Practice for Cargo Stowage and Securing (kurz: IMO CSS Code Annex 13) von der Internationalen Seeschiffahrtsorganisation als erste Grundlage zur Beurteilung der Sicherung von Projektladung und Schwergut für Ponton Transporte. Ergänzend verwenden wir den von der Klassifikationsgesellschaft DNV herausgegebene Standard “Marine Operations and Marine Warranty” (DNV-ST-N001), welcher bereits seit 50 Jahren maßgeblich Vorgaben zu Seeverschleppungen macht. In diesen Standard sind bewährte Praktiken der Industrie, zahlreiche Berechnungsmethoden, Risikobeurteilungen und Leitfäden zur technischen Dokumentation bei Barge Transporten festgehalten.

Die Hanse Survey Sachverständigen ergänzen diese Codes und Standards mit ihrer weitreichenden Erfahrung im Bereich der Barge Transporte und Seeverschleppungen. 

Die Planungsphase bei Ponton Transporten 

In den Vorbereitungen auf eine geplante Seeverschleppung untersuchen wir auf Ihren Wunsch den Transport auf verschiedene Aspekte. Hierzu zählen unter anderem Transportbeschleunigungen, Lastermittlung und -einleitung in die Pontondeck-Struktur, Festigkeitsanalysen, Konzeptionierung der Ladungssicherung, Erstellung von Stauplänen, Konstruktionen von Transportrahmen, Evaluation der Ponton Intakt-Stabilität, sowie Auswahl und Eignung des Schlepp-Arrangement; – unter Berücksichtigung der anstehenden Seereise. Hierbei nehmen wir eine Rolle für klare und zielführende Kommunikation mit den beteiligten Parteien in der Planungsphase bei Ponton Transporten ein. 

Die Ladeoperation – Wie schwere und große Ladungsteile auf den Ponton gelangen 

Vor Beginn der Ladungsarbeiten wird ein Tool-Box Meeting vor Ort abgehalten. Hierbei werden die beteiligten Parteien in die anstehenden operativen Schritte eingewiesen, bevor es los geht mit der Beladung: 

Kran Verladung

Am häufigsten werden Ladungsteile mit einem Kran verladen. Dies können unterschiedliche Lastaufnahmeportale oder Mittel wie Brückenkräne oder Hafenmobilkräne sein, welche alleine das Ladungsteil anheben oder gemeinsam in Kombination. Hierzu müssen Kranhaken und Ladungsteil miteinander verbunden werden. Dies geschieht mittels Hebemittel (z.B. Traverse, Drahtseile, Schäkel), welche an das Ladungsteil angebracht werden. Die Hebe- oder Anschlagmittel müssen aufeinander abgestimmt sein und den technisch-rechtlichen Erfordernissen der anstehenden Ladungsoperation entsprechen. Die Auslegung und Zusammenstellung von Kran und Hebemittel hängt maßgeblich von Schwerpunkts, -Geometrie und Gewichtsangaben des Ladungsteils ab. Anschlagpunkte zum Verbinden der Ladung mit dem Hebemittel sind nicht immer frei wählbar. Sprechen Sie uns an! Wir unterstützen Sie gerne bei der Planung Ihrer nächsten Kranverladung. 

SPMT Verladung

In den vergangenen Jahren sind in der Ponton-Schlepperfahrt zunehmend Verladungen schwerer Ladungsteile auf Pontons mit Hilfe von Schwerlast-Transportfahrzeugen zu erkennen, sog. SPMT (Self-Propelled-Modular-Transporter). Hierbei treibt eine Power Pack Unit (PPU) ein Fahrzeug mit Plattform an. Die PPU versorgt den hydrostatisch angetriebenen SPMT mit Drucköl für Antrieb, Lenkung und Hub. Dadurch kann die Plattform, welche gekoppelt auf einer Vielzahl verstellbarer Achsräder montiert ist, die Last heben und sie so transportieren. Somit kann das Schwerlast-Transportfahrzeug die Ladung auf den Ponton hinauf und herunter fahren (Roll-On Roll-Off / RoRo). Beim Transport von besonders großen Ladungsgütern kann es erforderlich sein mehrere SPMTs zusammenzukoppeln. 

Skidding Verladung

Eine Abnahme angewandter Hilfsmittel zur Verladung schwerer Ladungsteile auf Pontons ist hingegen zu erkennen beim Gebrauch von Schienensystemen zum Verschieben der Ladung (Skidding), sowie Hydraulikstempel-Systemen zum auf-/anheben der Ladung. Diese Methode wird speziell bei Schiffs-Sektionstransporten angewendet, da solche Sektionen in den Werften von Beginn an auf entsprechenden Schienen nahe der Pier Kante gebaut werden. Nach Fertigstellung einer Sektion werden weitere Schienen an die bereits vorhandenen angekoppelt und auf Stempel zur Lastverteilung auf dem Ponton positioniert. Beim Verschiebevorgang ist eine Schiffssektion entweder durch Rollwägen oder geschmierten Platten (z.B. Teflon) auf den Schienen gelagert. Hydraulikzylinder, welche mit Schiene und Sektion verbunden sind, sorgen für einen kontrollierten Vorschub und drücken die Sektion sozusagen über das Schienensystem auf den Ponton. Nachdem die Sektion an ihrer vorgesehenen Position auf dem Ponton angekommen ist, wird sie mittels hydraulisch angetriebenen Stempelhebern von den Schienen angehoben und auf Stützböcken abgesetzt.  

Stabilitätsbeurteilung und Ballastplanung

Unabhängig von der Lademethode muss in jedem Fall eine Überprüfung der Intakt-Stabilitäts-Kriterien des Pontons erfolgen. Aufgrund des Ladungsgewichts nimmt der Ponton eine veränderte Schwimmlage ein, welche mittels Ballastwasser in den Ballasttanks wieder so eingestellt wird, wie sie benötigt wird. Bei SPMT- oder Skidding-Verladungen kommt ein weiterer Aspekt hinzu, weil hierbei die Ladungsmasse horizontal auf den Ponton gelangt und der Ponton gleichzeitig eine aufrechte und gerade Schwimmlage beibehalten muss. Hinzu kommt, dass die Ladehöhe (vertikaler Abstand von Ponton Deck zur Kaikante im Ladebereich an Land) nur geringfügig verändert werden soll. Für dieses Prozedere wird Ballastwasser gezielt in die verschiedenen Ballasttanks des Pontons ab/zu-gepumpt. In der Planungsphase arbeiten wir mit einer speziell dafür entwickelten Stabilitäts-Software. Hanse Survey hat bereits zahlreiche Pontonverladungen hinsichtlich Stabilität und Ballastplanung geplant und beaufsichtigt. Auch im Bereich komplexer Tidenbeladungen haben wir Erfahrung und können Sie beraten. Benötigen Sie eine Machbarkeitsstudie für Ihren nächsten Ponton Transport? Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne. 

Die Ladungssicherung – Schweiß- und Lascharbeiten zur Sicherung der Ladung 

Bei der Wahl des geeigneten Laschmittels kommt es zunächst auf die zu erwartende Ladungsfürsorge während der Reise an. Bei unbemannten Transporten ist davon abzuraten Laschmittel zu verwenden, welche regelmäßig nachgezogen werden müssen, wenn eine Überprüfung der Ladungssicherung während des Transportes nicht gewährleistet werden kann (z.B. Mehrtägige Seereise ohne Zwischenstopp). Hierbei sollten starre Sicherungselemente (Stahlträger, -rohre) verwendet werden, welche mit Ladung und Ponton Deck fest miteinander verschweißt werden. Betrachtungen hinsichtlich Statik und Festigkeit müssen vorab angestellt und das Ladungssicherungs-Konzept entsprechend ausgelegt werden (z.B. Schweißnahtberechnungen). Für Seereisen mit Zwischenstopp oder Flussfahrten können alternativ Sicherungselemente mit höheren Elastizitätswerten verwendet werden. Hierzu zählen bspw. Ketten oder Drähte, welche an die dafür vorgesehenen Laschpunkte von Ladung und Ponton angebracht werden. Diese Sicherungselemente erfordern jedoch ein regelmäßiges Überprüfen und Nachspannen der Besatzung des Schleppzugs bzw. Schubverbands.  Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne bei der Konzeption einer sachgerechten und kosteneffizienten Ladungssicherung. 

Große Sektion eines Schiffsrohbaus in der WerftLadungsteil auf einem Ponton gesichert

Die Schleppapprobation – Die Versicherungsgarantie für Ihre Ladung 

Als Schifffahrtssachverständige sehen wir es als unsere Aufgabe die erforderlichen Nachweise zusammenzuführen und zu prüfen, bspw. Zertifikate von Hebemittel, Schweißpersonal, Laschmaterial, Lastaufnahmeeinrichtungen, Schleppgeschirr, usw.). Ebenso werden durch uns Plausibilitätsprüfungen von angeforderten Berechnungen von zum Beispiel Festigkeitsanalysen oder Laschplänen durchgeführt und eine Abnahme der durchgeführten Arbeiten auf Übereinstimmung kontrolliert. Besonderes Augenmaß wird auf die Schweißarbeiten gelegt, welche durch unser geschultes Personal geprüft wird. All diese Maßnahmen dienen der Absicherung eines Ponton Transports und schaffen somit einen rechtlichen Rahmen. Als Gewährleistung für die Versicherung händigen wir dem Auftraggeber folgende Zertifikate aus: 

Das Laschzertifikat dient als Nachweis einer zufriedenstellenden Ladungssicherung und macht Angaben zu den angewandten Codes und Standards. 

Das Schleppzertifikat dient als Nachweis eines sachgerechten Schleppzuges, bzw. Schubverbands und macht ggf. Einschränkungen hinsichtlich äußerer Einflüsse, z.B. See-, und Windlimits. 

Hanse Survey hat bei einer Vielzahl von Ponton Transporten die Grundlage zur erfolgreichen und kosteneffizienten Versicherung geschaffen und ist darüber hinaus Experte bei komplexen Fällen wie bspw. schwere und große Ladungsteile, sowie Tidenbeladungen. Schauen Sie bei uns vorbei. Wir versichern Ihren nächsten Ponton Transport.